Wasserfreunde Fechenheim 1930 e.V.
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Geschrieben am 12.06.2015 von Webmaster
Erfolgreichste Deutsche Jahrgangsmeisterschaften seit den 80er Jahren

(ph/kl) Vom Dienstag 02.06.2015 bis zum Samstag 06.06.2015 fanden in der Schwimmhalle im Europa Sportpark in Berlin die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften 2015 statt.

Für die Wasserfreunde waren es die erfolgreichsten Meisterschaften seit sehr langer Zeit. Erfolgreichste Schwimmerin war Anna Fehlinger mit einem Meistertitel über 200m Brust, sowie jeweils Zweiter und Gewinnerin der Silber Medaille über 200m Lagen und 100m Brust

Die Wasserfreunde waren mit sechs Aktiven in Berlin vertreten. Während Giuliana Madera, Lea Fehlinger und Niklas Heelein erst Folgetagen in das Geschehen eingreifen, standen für Mascha Trabert, Annina-Leonie Müller und Anna Fehlinger bereits am ersten Wettkampftag die ersten Starts an.

Die Tage unserer Sportler beginnen hier wie in der vergangenen Jahren in Berlin immer sehr früh, bereits um 6:30 Uhr bittet Trainer Peter Heelein zum Frühstück, und gegen viertel nach sieben sind alle im Schwimmbad. Wenn man berücksichtigt, dass die Finalabschnitte abends erst gegen 20 Uhr zu Ende gehen, danach noch das Abendessen ansteht, ist die nächtliche Erholung doch arg begrenzt.

Den Anfang am ersten Wettkampftag macht Mascha, die gleich im allerersten Lauf auf den Startblock gerufen wurde. Und sie präsentierte sich über ihre Paradestrecke 50m Brust in überzeugender Form. Trotz eines etwas verunglückten Starts gewann sie ihren Lauf mit deutlichem Vorsprung in der Zeit von 34,94. Nach den restlichen Vorläufen stand fest, dass sie als elfte das Finale der besten Zehn denkbar knapp um gerade einmal ein Zehntel verpasst hatte.

Eine gute dreiviertel Stunde später stand für Annina ihr erster Start an. Über 50m Freistil verpasste sie ihre persönliche Bestzeit nur knapp und schwamm in 28,47 auf den 20. Platz in ihrem Jahrgang.

Als dritte im Bunde startete Anna Fehlinger über 100m Schmetterling. Als Siegerin der vergangenen Jahres waren die Erwartungen entsprechend hoch, alles andere als ein sicherer Finaleinzug wäre eine große Überraschung gewesen. Und Anna konnte alle Erwartungen erfüllen und sich mit einer Zeit von 1:04,46 als fünfte für das Jahrgangsfinale am heutigen Nachmittag qualifizieren. In der Analyse des Rennens konnte ihr Trainer Peter Heelein noch ein paar kleine Schwachstellen aufzeigen. Das Potenzial für eine noch schnellere Zeit und eine Platzierung in den Medaillenrängen war gegeben.

Im Finale über 100m Schmetterling konnte Anna ihre gute Leistung aus dem Vorlauf nicht mehr verbessern und belegte in 1:04,58 im Jahrgang 2001 den siebten Platz. Nach einem guten Start fand Anna leider nicht in ihren Rhythmus. An der Wende lag sie noch knapp unter der Durchgangszeit aus dem Vorlauf, die erhoffte Steigerung auf der zweiten Bahn blieb aber trotz intensivem Daumen drücken leider aus.

Am zweiten Wettkampftag der Deutschen Jahrgangsmeisterschaften waren die Wasserfreunde mit drei Starts vertreten.

Den Auftakt machte Annina Müller über 200m Freistil. Nach einer starken ersten Bahn schaffte Annina es leider wieder einmal nicht, die Geschwindigkeit konstant hoch zu halten. Ihr Trainer konnte ihr das in der Rennanalyse sehr deutlich anhand des Frequenzverlaufs aufzeigen. Doch auf der letzten Bahn gelang ihr noch einmal eine leichte Steigerung der Frequenz und mit einem überzeugenden Endspurt sicherte sie sich einen vorderen Platz in ihrem Lauf. Ihre Zeit von 2:14,50 bedeuten eine Verbesserung der persönlichen Bestzeit um genau eine Sekunde und Platz 24 in einem sehr starken Teilnehmerfeld.

Eine knappe halbe Stunde später stand für Niklas Heelein der erste Start der diesjährigen DJM an, auch für in standen die 200m Freistil auf dem Programm. Nachdem er sich erst in letzter Minute mit einer phantastischen Leistungssteigerung bei den Süddeutschen Meisterschaften über diese Strecke qualifizieren konnte, war es fraglich, ob nochmal eine Steigerung möglich wäre. Die letzten Trainingseinheiten liefen nicht ganz wunschgemäß, und entsprechend nervös ging Niklas in das Rennen. Nach einem verpatzten Start, die Reaktionszeit lag knapp 20% über seinen normalen Werten, und verhaltenen ersten 25 Meter fand er dann endlich ins Rennen. Bereits bei der ersten Wende lag er knapp sechs Zehntel unter der Durchgangszeit von Bayreuth, was er bis zur letzten Wende auf neun Zehntel ausbauen konnte. Auf der letzten Bahn spielte er seine überragende Konditionen aus und schob sich noch auf den zweiten Platz in seinem Lauf vor. Der Blick auf die Anzeigetafel bestätigte den guten Eindruck, seine Zeit von 2:03,33 bedeuten eine Verbesserung der persönlichen Bestzeit um 1,63 Sekunden. Nachdem er sich im vergangenen Jahr über diese Strecke noch nicht qualifizieren konnte, bedeutet Platz 21 in Deutschland einen riesigen Sprung nach vorne.

Als dritte Starterin stand für Lea Fehlinger die 100m Rücken an. Als Fünftbeste für diesen Wettkampf qualifiziert galt es mit einem sicheren Rennen den Einzug ins Finale zu realisieren. Und das gelang ihr mit einer Zeit von 1:08,05 und Platz 8. Da waren sind sicherlich noch Reserven für das Finale vorhandenen.

Schon die Sprints beim Einschwimmen für das Finale liefen deutlich besser, Lea gelang es, den Hinweis auf die zu niedrige Zugfrequenz anzunehmen und umzusetzen. Es war eigentlich alles bereitet für ein erfolgreiches Finale. Und es begann auch sehr gut, nach einem guten Start lag die Frequenz deutlich höher als am Vormittag und die erste Bahn war auch deutlich schneller. Leider konnte Lea auf der zweiten Bahn die hohe Frequenz nicht halten und sich gegenüber dem Vorlauf nicht weiter verbessern. Am Ziel stand eine 1:07,63, das bedeutete den siebten Rang.

Der Vormittagsabschnitt am dritten Wettkampftag war mit über sechs Stunden außergewöhnlich lang. Grund waren die Langen Strecken der Damen über 800m und 1500m Freistil. Mit dabei über die 800m Freistil war Annina Müller, die ein sehr couragiertes Rennen schwamm und die Vorgaben von Trainer Peter Heelein perfekt umsetzte. Zum Lohn gab es eine neue persönliche Bestzeit in 9:42,23.

Nach den 800m und 1500m konnten sich die Wasserfreunde über zwei weitere Finalteilnahmen freuen, und beide gehen auf das Konto von Anna Fehlinger. Über 200m Lagen qualifizierte sie sich mit der schnellsten Vorlaufzeit (2:22,27) und über 100m Brust konnte sie sich als fünfte in 1:15,26 für's Finale qualifizieren. Beide Zeiten waren neue persönliche Bestzeiten, über 200m Lagen bedeutete diese Zeit auch neuen Vereinsrekord.

Ihre Schwester Lea startete ebenfalls über 200m Lagen und 100m Brust. Leider konnte sie ihre guten Trainingsleistungen nicht ins Wasser bringen und mit 2:31,03 und 1:21,40 nicht die erhoffte Leistungssteigerung abrufen. Mit einer Zeit im Bereich ihrer Bestzeit wäre eine Finalqualifikation über 200m Lagen möglich gewesen.

Annina startete ebenfalls über 200m Lagen und schwamm eine Zeit von 2:33,30, was ihr eine Platzierung in den Top 25 einbrachte.

Am dritten Wettkampftag im Nachmittagsabschnitt wo die Finals über 200m Lagen und 100m Brust ausgetragen wurden, platze der Knoten bei Anna. Wann gab es zuletzt einen so erfolgreichen Tag für die Wasserfreunde? Es muss schon einige Jahre her sein, dass wir uns über zwei Medaillen an einem Tag bei Deutschen Jahrgangsmeisterschaften freuen können. Aber so ganz unerwartet kam es ja nicht.

Anna Fehlinger wechselte im vergangenen Sommer mit der Empfehlung als vierfache Deutsche Jahrgangsmeisterin nach Fechenheim, nachdem sie davor schon regelmäßig am Training unserer Wettkampfgruppen teilgenommen hatte. Auch über die beiden heute anstehenden Wettbewerb - 200m Lagen und 100m Brust - ging sie als Titelverteidigerin in den Wettkampf.

Allerdings liefen die letzten Wettkämpfe nicht optimal, auch bei den Deutschen Meisterschaften im April konnte Anna die guten Ergebnisse des Vorjahres nicht wiederholen. Und bei den Süddeutschen Meisterschaften vor zwei Wochen musste sie ihre Starts am Sonntag krankheitsbedingt absagen. Die Vorzeichen standen nicht so gut.

Als erstes standen die 200m Lagen auf dem Programm. Und es lief zunächst alles nach Plan. Alle Zwischenzeiten waren deutlich schneller als am Vormittag, es wurde schnell klar, das gibt eine sehr gute Zeit. Aber würde es auch für die erhoffte Medaille reichen, vielleicht sogar für den Sprung ganz nach oben auf das Siegerpodest?

Nach der Hälfte des Rennens konnten sich zwei Schwimmerinnen aus dem Feld absetzen, und Anna war dabei. An der letzten Wende lag sie knapp hinter ihrer Konkurrentin, die letzte Bahn musste die Entscheidung bringen. Dass es eine Medaille werden würde, war zu diesem Zeitpunkt schon klar, und am Ende wurde es die Silberne. In einer herausragenden Zeit von 2:20,09 – die zugleich neuen Vereinsrekord bedeuteten - musste sich Anna nur einer Gegnerin geschlagen geben und kam auf den zweiten Platz.

Siegerehrung 200m Lagen

von links nach rechts: Anna Fehlinger, Yara Sophie Hierath SGS Bremerhaven, Julia Titze SG Stadtwerke München

Zum Feiern blieb aber kaum Zeit, stand doch nur 90 Minuten später schon das zweite Finale an. Diesmal ging es über 100m Brust. Als fünfte der Vorläufe hatte Anna hier eigentlich nur eine Außenseiterchance, aber diese wusste sie eindrucksvoll zu nutzen.

Auf der ungünstigen Bahn 1 gestartet und damit außerhalb der Sichtweite der favorisierten Schwimmerinnen auf den Mittelbahnen begann Anna das Rennen sehr schnell und lag bei der 50m-Wende überraschend auf Platz 3. Sollte da Richtung Medaillen doch noch was möglich sein, schließlich ist Anna bekannt für ihre starke zweite Bahn. Und genau diese Stärke spielte Anna wieder aus und konnte sich noch auf den zweiten Platz vorschieben. Dies bedeutete Silber über 100m Brust. Auch die 1:13,69 waren natürlich wieder persönliche Bestzeit und neuer Vereinsrekord.

Siegerehrung 100m Brust

von links nach rechts: Anna Fehlinger, Emily Charlotte Feldvoss SC Magdeburg, Isabell Ramolla SSG Leipzig

 

Am vierten Wettkampftag standen für unsere Sportler nur drei Starts auf dem Programm. Den Anfang machte Lea Fehlinger über 200m Rücken. Mit der fünftschnellsten Zeit gemeldet, war die Finalqualifikation fest eingeplant. Aber es kam leider anders. Lea fand zu keinem Zeitpunkt in ihr Rennen, und konnte nicht an ihre guten Vorleistungen anknüpfen. Mit ihrer Zeit von 2:29,39 fand sie sich am Ende auf dem 15. Platz wieder. Damit war das erhoffte Finale leider verpasst. Aber Niederlagen sind ja bekanntlich dafür da, dass man daraus lernt.

Als zweite Starterin war Annina Müller über 400m Freistil gefordert. Annina schwamm ein sehr couragiertes Rennen, lieferte sich über die gesamte Renndistanz einen spannenden Kampf an der Spitze des Feldes in ihrem Lauf und schlug am Ende mit einer Zeit von 4:40,51 an. Damit konnte sie ihre persönliche Bestleistung um über vier Sekunden verbessern und landete auf dem für sie sehr guten 15. Platz.

Dritter im Bunde war Niklas Heelein, der ebenfalls über die 400m Freistil startete. Eigentlich sind die 400m eine seiner Paradestrecken, aber seit dem Vortrag war er gesundheitlich etwas angeschlagen. Dennoch begann er das Rennen sehr schnell, lag zur Hälfte fast zwei Sekunden unter der Durchgangszeit bei seiner persönlichen Bestzeit, aufgestellt bei den Süddeutschen Meisterschaften. Aber auf der zweiten Hälfte des Rennens musste er seinen gesundheitlichen Problemen Tribut zollen und konnte seine eigentliche Stärke, sich "hinten raus" zu steigen, nicht umsetzen. Am Ende blieb er mit einer Zeit von 4:24,70 gut zwei Sekunden über seiner Bestzeit.

Somit konnte sich keiner für die Finals am Freitagnachmittag qualifizieren.

Nach vier anstrengenden und langen Tagen in Berlin galt es letzten der fünf Wettkampftage noch einmal, alle Kräfte zu mobilisieren, um mit weiteren Bestzeiten und Medaillen nach Hause fahren zu können. Und es wurde ein erfolgreicher Tag für die Wasserfreunde. Das Augenmerk lag dabei auf Anna Fehlinger über 400m Lagen und 200m Brust mit guten Medaillenchancen ins Wettkampfgeschehen eingreifen wird.

Den Auftakt machten die 400m Lagen der Damen. Anna Fehlinger schwamm ein kontrolliertes Rennen und qualifizierte sich mit einer Zeit von 5:04,32 als Zweitschnellste für das Finale am Nachmittag. Ihre Schwester Lea wollte es ihr gleichtun und mit dem Finaleinzug ein versöhnliches Ende dieser Meisterschaftswoche für sich realisieren. Nach starkem Beginn über die Schmetterlings- und Rückenteilstrecken konnte sie das Tempo über Brust und Kraul nicht ganz halten. Nach dem Anschlag und dem bangen Blick auf die Anzeigetafel - 5:13,24 war dort zu lesen - begann das Warten auf die Gesamtauswertung. Nach wenigen Minuten war klar, es hat gereicht, Platz neun bedeuten die Teilnahme am Finale. Damit waren die Wasserfreunde mit zwei Sportlerinnen in einem Jahrgangsfinale vertreten.

Und es sollte genauso erfolgreich weitergehen. Als nächste Starterin trat Annina Müller über 100m Freistil an. Nach guten ersten 50m und sehr starken zweiten Bahn schlug sie in 1:00,69 an und verbesserte ihren erst vor knapp drei Wochen aufgestellten Vereinsrekord um fast eine Sekunde. Auch hier wieder das bange Warten auf die Bekanntgabe der Endlaufteilnehmer, und dann die bittere Wahrheit, Platz elf und das Finale um gerade einmal zwei Hundertstel Sekunden verpasst.

Und es ging Schlag auf Schlag weiter, die 200m Brust der Damen standen an. Auch hier wollte Anna sich für das Finale qualifizieren, was ihr sehr eindrucksvoll gelang. Mit über vier Sekunden Vorsprung auf die Zweitplatzierte zog sie als Vorlaufschnellste in der hervorragenden Zeit von 2:36,65 in das Finale ein. Jeder konnte sehen, dass Anna auf den zweiten 100m etwas das Tempo rausnahm.

Als zweite Starterin ging Giuliana Madera über die 200m Brust ins Wasser. Vor ihrem allerersten Start bei Deutschen Jahrgangsmeisterschaften war sie extrem aufgeregt, wollte alles perfekt machen und ein tolles Rennen abliefern. Als sie endlich auf dem Startblock stand und alle auf das Startsignal warteten, passiert das Missgeschick. Giuliana sprang vor dem Startsignal in's Wasser - Frühstart! Leider lief das Rennen dann auch nicht optimal, eine Zeit von 2:55,59 stand am Ende auf der Anzeige. Aber diese Zeit wird in keinen Ergebnislisten erschienen, dann wegen des Frühstarts musste Giuliana leider disqualifiziert werden.

Den Abschluss des letzten Vormittagsabschnitts machte Niklas Heelein. Nach seinen gesundheitlichen Problemen am Donnerstag und Freitag war lange fraglich, ob er überhaupt würde starten können. Aber nach dem Einschwimmen war klar, es würde gehen. Und wie es ging

Von Beginn an diktierte Niklas das Renntempo, und ein Gegner nach dem anderen musste abreißen lassen. Nach der Hälfte der Distanz waren alle abgeschüttelt und Niklas schwamm alleine vor dem Feld. Alle Zwischenzeiten deuteten auf eine deutliche Verbesserung seiner persönlichen Bestzeit hin. Lange sah es so aus, als könne Niklas das erste Mal unter 17 Minuten bleiben, doch am Ende reichte es ganz knapp nicht. 17:00,16 bedeuten eine Verbesserung seiner persönlichen Bestzeit um über 25 Sekunden. Dies bedeutete am Ende Platz 7 im jahrgang 2000

Die letzten Finale am letzten Tag der Deutschen Jahrgansmeisterschaften kann man sicherlich mit der Überschrift „Das überragende Finale“ beschreiben, denn er lieferte noch einmal ein ganz besonderer Moment. Es kam zum Auftritt der Fehlinger-Zwillinge.

Den ersten Akt lieferte Lea, die den ersten Finallauf über 400m Lagen dominierte und in einer Zeit von 5:10,02 anschlug. Am Ende reichte das für Platz 6 und einen versöhnlichen Abschluss einer Meisterschaft, bei der für Lea nicht alles wunschgemäß gelaufen ist.

Im zweiten und schnelleren Finallauf über 400m Lagen schwamm Anna. Nach gutem Start und ordentlichen ersten 100m konnte sie leider das Tempo der Führenden nicht mitgehen und musste sich mit dem undankbaren vierten Platz zufrieden geben.

Viel Zeit zum Ärgern war nicht, denn nur eine gute Stunde später stand das Finale über 200m Brust auf dem Programm. Als Titelverteidiger und Vorlaufschnellste sollte jetzt endlich der erhoffte Titel her. Und da war ja noch die Möglichkeit, sich für die EYOF zu qualifizieren.

Und Anna wollte ihre letzte Chance für die Spiele in Tiflis nutzen – sie dominierte das Rennen vom ersten Meter an, hatte bei der Hälfte der Strecke bereits fast zwei Sekunden Vorsprung, und ließ sich diesen auch nicht mehr nehmen. Und war am Ende sogar in 2:36,46 sogar noch etwas schneller als am Vormittag. Somit holte sich Anna die Goldmedaille und wurde Deutsche Jahrgangsmeisterin über 200m Brust.

Siegerehrung 200m Brust

 

von lins nach rechts: Sarah Pfahl SSG Leipzig, Anna Fehlinger, Emily Charlotte Feldvoss SC Magdeburg

Doch eine Herausforderung musste Anna dann noch bewältigen. Durch ihren Titelgewinn musste Anna zur Dopingkontrolle. Als schon lange die ganze Halle leer war, konnte das kleine Häufchen aus Fechenheim endlich auch die Heimreise antreten.

Am 09. Juni konnte sich Anna nochmals freuen – sie wurde vom  Deutsche Schwimm-Verband in die Auswahlmannschaft für das European Youth Olympic Festival – kurz EYOF -berufen. Die EYOF finden alle zwei Jahre statt und führen junge Sportler verschiedener Sportarten zusammen. Angelehnt an die olympische Idee ist es die ersten internationale Veranstaltung für Nationalmannschaften. Dieses Jahr finden das Festival Ende Juli in der georgischen Hauptstadt Tiflis statt.